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deutsch anyone??

 
 
detano inipo
 
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Reply Sat 17 Jun, 2006 06:28 am
Nostalgia from the late thirties, a troubled time.

Here is an example of great courage by an artist. Zarah Leander had the guts to sing a song composed by a Jew and written by a gay man. The song makes fun of the tall blond German hero; nevertheless it became a hit song in Nazi Germany.
..............................
Scroll down to the picture of Zarah Leander. Click on: complete song as an mp3.
.
http://www.hudsoncity.net/culture/german/music.htm#the%20foreign%20Swede,
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petros
 
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Reply Thu 22 Jun, 2006 11:27 pm
In trying to dig into German, I have things to double check about syntax:
how do you say:

I am your cousin's cousin.
I am the youngest cousin of yours that I know of.
A doctor from Austria told me in German that I am well.
I know that you are the doctor of which I have just spoken.
I can be braver than you [are].
I can be braver than you [can be
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Walter Hinteler
 
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Reply Thu 22 Jun, 2006 11:45 pm
I am your cousin's cousin.
Ich bin der Vetter Deines Vetters.
I am the youngest cousin of yours that I know of.
Soweit mir bekannt, bin ich Dein jüngster Vetter.
A doctor from Austria told me in German that I am well.
Ein österreichischer Arzt hat mir in Deutsch gesagt, dass ich gesund sei/[coll.: "... dass ich nichts habe"]
I know that you are the doctor of which I have just spoken.
Ich weiss, dass Sie der Arzt sind von dem ich gerade gesprochen habe.
I can be braver than you [are].
Ich kann braver [artiger] als Du sein.
I can be braver than you [can be
In everyday German same as above
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petros
 
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Reply Thu 22 Jun, 2006 11:52 pm
Vielen Dank, Walter.
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ul
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 05:26 am
I can be braver than you [are].

Ich kann tapferer /mutiger sein als du/Sie.

brave- tapfer, mutig
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Walter Hinteler
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 06:47 am
ul wrote:
I can be braver than you [are].

Ich kann tapferer /mutiger sein als du/Sie.

brave- tapfer, mutig


Embarrassed Early morning response ....
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ul
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 07:17 am
Mir ist nur aufgefallen, weil "brav" ein Reizwort für mich ist. Very Happy

Übrigens hat eine weitzurückliegende Antwort von dir in A2K mir eine Idee zu einem Projekt gegeben, das jetzt ausgezeichnet wurde. Wenn du magst, pm ich dir den link zum Projekt.
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Walter Hinteler
 
  1  
Reply Fri 23 Jun, 2006 07:56 am
Ganz abgesehen davon, dass ich immer brav bin und war - mit dem klitekleinem Problem, dass die Fremdeinschätzung partout nicht mit der eigenen passt - schick mir den link doch zu. :wink:
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ul
 
  1  
Reply Fri 23 Jun, 2006 08:40 am
Brav sein heißt sich nicht erwischen lassen...so sagt man hier. Angepasst den ortsüblichen Regeln, so lange jemand zuschaut.
Daher "mein" Reizwort.
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Walter Hinteler
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 09:16 am
ul wrote:
Brav sein heißt sich nicht erwischen lassen...so sagt man hier. Angepasst den ortsüblichen Regeln, so lange jemand zuschaut.
Daher "mein" Reizwort.


Jetzt weiss ich auch, warum meine Tante (in Wien) immer so 'allergisch' darauf reagiert: erwähne ich einmal 'brav' ihr gegenüber, kommen gleich -zig Geschichten ... die alle in diese Richtung zielen.
(Ich muss zugegeben, dass ich mir darüber bisher nie grossartig Gedanken gemacht hatte.
Das 'Konzept' der "braven Kinder" fand ich immer schon 'blöd'. :wink:
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satt fs
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 04:12 pm
Ich habe hier gefunden, dass das deutsche Wort "brav" sehr interessant ist. Das Wort hat wahrscheinlich seinen Ursprung in lateinischem Wort "barbarus (barbarisch)", aber im heutigen Sprachgebrauch man macht es so:


"Nun iss schön brav deine Suppe."

"Die Kinder spielten brav in ihrem Zimmer."

"Sei brav und geh zu Bett."

..
Shocked
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Walter Hinteler
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 04:28 pm
Aus dem Grimm'schen Wörterbuch, Band 2, Spalten 339 - 355, online

Quote:
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hamburger
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 07:46 pm
...und nun wird der deutsch unterricht fortgesetzt :

...das ist das lied vom braven mann...

Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848)
--------------------------------
Ein braver Mann

Noch lag, ein Wetterbrodem, schwer
Die Tyrannei auf Deutschlands Gauen,
Die Wachen schlichen scheu umher,
Die Menge schlief in dumpfem Grauen;
Ein Seufzer schien der Morgenwind
Aus angstgepreßter Brust zu brechen;
Nur die Kanone durfte sprechen
Und lächeln durfte nur das Kind.

Da lebt' im Frankenland ein Mann,
Der bittre Stunden schon getragen,
In drängenden Geschickes Bann
Gar manche Täuschung sonder Klagen;
Ihm war von seiner Ahnen Flur
Der edle Name nur geblieben,
Von allen, allen Jugendtrieben
Des Herzens warm Gedenken nur.

Durch frühes Siechtum schwer gebeugt
Und jeglichem Beruf verdorben,
Hätt' oft er gern das Haupt geneigt
Und wär' in Frieden nur gestorben;
An seinen Schläfen lagen schon
Mit vierzig Jahren weiße Garben,
Und seiner Züge tiefe Narben
Verrieten steter Sorge Fron.

Doch freundlich trug er jeden Dorn,
Der auf dem Pfade ihm begegnet,
Geschlagen von des Schicksals Zorn,
Doch von der Götter Hand gesegnet.
Und eine Kunst war ihm beschert,
So mild wie seiner Seele Hauchen,
Sein Pinsel ließ die Wiesen rauchen
Und flammen des Vulkanes Herd.

Es waren Bilder, die mit Lust
Ein unverdorbnes Herz erfüllen,
Wie sie entsteigen warmer Brust
Und reiner Phantasie entquillen;
Doch Mäklern schienen sie zu zart,
Den Stempel hoher Kunst zu tragen;
So hat er schwer sich durchgeschlagen
Und täglich am Bedarf gespart.

Da ward in Winterabends Lauf
Ein Brief ihm von der Post gesendet;
Er riß bestürzt das Siegel auf:
O Gott, die Sorgen sind beendet!
Des fernen Vetters Totenschein
Hat als Agnaten ihn berufen,
Er darf nur treten an die Stufen,
Die reichen Lehne harren sein!

Wer denkt es nicht, daß ihm gepreßt
Aus heißer Wimper Tränen flossen!
Dann plötzlich steht sein Auge fest,
Der Zähren Quelle ist geschlossen.
Er liest, er tunkt die Feder ein,
Hat nur Sekunden sich beraten,
Und an den nächsten Lehnsagnaten
Schreibt mutig er beim Lampenschein:

»Wohl sagt man, daß Tyrannenmacht
Nicht Eides Band vermag zu schlingen,
Doch wo in uns ein Zweifel wacht,
Da müssen wir zum Besten ringen.
Nimm hin der Väter liebes Schloß,
- O würd' ich einstens dort begraben! -
Ich bin gewöhnt nicht viel zu haben,
Und mein Bedürfnis ist nicht groß.«

Wer unter euch von Opfern spricht,
Von edleren, und Märtrerzeichen,
Der sah gewiß noch Jahre nicht,
Nicht vierzig Jahr' in Sorg' entschleichen!
Ihr, die mit Stärke prunkt sogleich
Euch drängt zu stolzer Taten Weihe:
- Er war ein Mann wie Wachs so weich,
Nur stark in Gott und seiner Treue.

Und wie es ferner ihm erging?
Er hat gemalt, bis er gestorben,
Zuletzt, in langer Jahre Ring,
Ein schmal Vermögen sich erworben;
Nie hat auf der Begeistrung Höh'
Sein schamhaft Schweigen er gebrochen,
Und keine Seele hat gesprochen
Von seinem schweren Opfer je.

Zweimal im Leben gab das Glück
Vor seinem Antlitz mir zu stehen,
In seinem mild bescheidnen Blick
Des Geistes reinen Blitz zu sehen.
Und im Dezember hat man dann
Des Sarges Deckel zugeschlagen
Und still ihn in die Gruft getragen.
- Das ist das Lied vom braven Mann.

=============================
die gute 'annette' wurde in muenster/westfalen geboren ,
gehoert walter nun vielleicht zu ihrer verwandtschaft ?

(was man nicht alles in der schule gelernt hat ,
gehoert sicherlich zum 'allgemeinwissen' ?
irgendwie kamen die worte 'der brave mann' immer wieder in mein
gedaechtnis ; ich musste aber GOOGLE - deutsch - benutzen um den zusammenhang wieder zu erkennen)
================================
Annette von Droste-Hülshoff

Geboren am 10. 1. 1797 auf Schloß Hülshoff bei Münster/Westfalen,
gestorben am 24. 5. 1848 in Meersburg/Bodensee.

Tochter der Therese geb. von Haxthausen und des Clemens August Freiherrn von Droste-Hülshoff. Mit ihrer Schwester und zwei Brüdern wuchs sie im engen Familienhalt auf. Durch Hausunterricht erhielt sie eine sorgfältige Erziehung, bei der ihre musischen und dichterischen Neigungen gefördert wurden. 1813 bekam sie Kontakt zum Bökendorfer Kreis (hessische Romantik), dem auch die Brüder Grimm angehörten. Sie reiste 1825 (erneut 1828 und 1830/31) zu Verwandten an den Rhein. Dort lernte sie u.a. A. W. Schlegel kennen, auch K. Simrock und ihre später langjährigen Freundinnen Sybille Mertens-Schaaffhausen und Adele Schopenhauer. Nach dem Tod des Vaters zog sie 1826, gemeinsam mit ihrer Mutter und Schwester, nach Rüschhaus. 1836 wurde halbanonym ihr erster Gedichtband veröffentlicht, der wenig Beachtung fand. Ab 1838 nahm sie an einem literarischen Kreis der befreundeten Elise Rüdiger in Münster teil. Sie begegnete Levin Schücking, mit dem sie bald eine enge Freundschaft verband. Schücking erkannte ihre Begabung und wirkte als Anreger und Förderer ihres dichterischen Schaffens. Sie beschäftigte sich mit westfälischen Stoffen und arbeitete an der »Judenbuche«. Den Winter 1841/42 verbrachte sie auf der Meersburg, die ihr Schwager Laßberg erworben hatte. Gemeinsam mit Schücking ordnete sie dort die Bibliothek Laßbergs. Diese Zeit war literarisch sehr produktiv, es entstand u.a. der Zyklus »Heidebilder«. Durch Vermittlung Schückings wurde ab 1842 die »Judenbuche« in Fortsetzungen in Cottas Morgenblatt veröffentlicht. 1844 erschien ihr zweiter Gedichtband. Vom Honorar erwarb sie ein Anwesen, ihr »Fürstenhäusle«, in der Nähe von Meersburg. Im September 1846 brach sie, körperlich schon sehr geschwächt, noch einmal von Rüschhaus nach Meersburg auf, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Ihr Werk wurde dreißig Jahre später von Schücking herausgegeben.
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hamburger
 
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Reply Fri 23 Jun, 2006 07:50 pm
http://www.laurentianum.de/lref0301.jpg

auf der banknote gefaellt mir die 'annette' am besten !
hbg
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ul
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 05:58 am
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hamburger
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 07:53 am
"Mir fällt noch ein anderes Wort ein, dessen Bedeutung sich geändert hat:

toll "

hallo , ul !
nun moechte ich doch gerne wissen wie die bedeutung sich geaendert hat ?
mein alter 'duden - 1967 !!! ' gibt nur 'dreist' an .
hbg
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Walter Hinteler
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 08:16 am
"toll" - im Grimm'schen Wörterbuch
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hamburger
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 08:30 am
"woerterbuch bookmarked !"

da sah ich nun ein wort das ich schon vergessen hatte :
'tollerei' - als junge leute sagten wir schon mal : 'wir sollten mal wieder eine kleine tollerei machen !' Shocked
hbg
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ul
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 08:37 am
'toll' wird umgangssprachlich als Synoym für etwas Positives gebraucht: hervorragend, besonders gut,
ausgezeichnet, herrlich, super, klasse, cool
Das hast du toll gemacht.
Das Fest gestern war toll.
Eine tolle Leistung.
Das finde ich aber nicht toll.
Das ist ein toller Bursch!

Ich dachte bei 'toll' an die alte Beudeutung, 'von Sinnen', ohne Bewußtsein', an das 'Tollhaus', dem alten Wort für Irrenanstalt.

Toll/ dreist/ wild, die Bedeutung kenne ich gut. :wink:
Meine Großmutter sagte immer: "Nicht so toll (doll), liebes Kind!"
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Walter Hinteler
 
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Reply Sat 24 Jun, 2006 08:40 am
Und dann gibt's noch den "tollen Hecht" :wink:
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